GEZahlt habe ich,...

...aber nicht genug. Heute Post von der GEZ. Die jährliche Routine-Abfrage, ob ich inzwischen Fernsehzuschauer geworden sei. Ich bezahle nämlich nur fürs Radio - und das mit bestem Gewissen. Öffentlich-Rechtliches Radio finde ich gut. TV hingegen habe ich völlig aus meinem Medien-Portfolio verbannt. Reine Zeitverschwendung. Stattdessen schaue ich Video. Und dazu nutze ich meinen Fernseher, der seit der Abschaffung des Analog-TV ohnehin keine Programme mehr empfangen kann. Etwa dreimal die Woche schaue ich Tagesthemen via Internet, die Gebühr für "neuartige Rundfunkgeräte", die für den Computer fällig wäre, ist aber mit der Radio-Gebühr bereits abgegolten. Mit gutem Gewissen zahle ich also 5,52 Euro GEZ-Gebühr.
Den GEZ-Mann muss ich dennoch anlügen, wenn er anklopft. Offiziell sähe die Rechnung nämlich so aus:

17,03 fürs Radio und den Fernseher, der nicht genutzt wird
5,52 fürs Radio im Auto meiner Lebensgefährtin, das wir gemeinsam nutzen (und das geht wohl extra)
5,52 für meinen Laptop, weil ich ihn in meinem Büro außerhalb der Wohnung nutze.
Macht zusammen 28,07 Euro. Dafür, dass ich effektiv Radio höre und dreimal die Woche Tagesthemen schaue.

Wir unterstützen die Öffis! Moralisch. Aber alles muss im richtigen Verhältnis stehen. 10 Euro im Monat wäre mir die Tatsache wert, dass es sie gibt, die Öffis, auch wenn ich nur einen sehr kleinen Teil des Angebots nutze. Damit könnte ich den GEZ-Mann aber nicht zufrieden stellen - und dass ich zum Lügen gezwungen werde, das nehme ich der GEZ übel.
(Vielleicht melde ich ja doch noch das Laptop im externen Büro an...)

Wir haben noch 13 Jahre...

...dann ist die Klimakatastrophe da. Die Medien-Spatzen pfeifen es heute von allen Dächern, stoßen mit Wissenschaftlern und Politikern ins selbe Horn. Und meinen wahrscheinlich, damit täten sie der Welt etwas Gutes. Jetzt so richtig Dampf machen. Geschürt wird aber nur die Endzeitstimmung. Der Pest-Effekt tritt ein: Carpe Diem, jetzt erst recht - die Sinflut kommt ja sowieso. Wozu jetzt noch Energie sparen? Es ist ein Fehler zu glauben, man könne die Menschen "wachrütteln". Was man tun müsste in den Medienhäusern ist, den Politikern und der Wirtschaft auf die Füße treten. Runter vom "neutralen" Standpunkt und den Verantwortlichen die mediale Pistole auf die Brust setzen. Ich glaube, das wäre der Situation angemessen - aber eben nicht mit dem Selbstverständnis unserer Medien zu vereinbaren (die in diesem Thema wahrscheinlich eh nur ein gefundenes Fressen sehen).