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Denk Tank

Gehirnschlacke und Gedankenmüll von Roland Bart

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Hin und wieder muss es einfach sein: Eine Beobachtung löst einen Gedanken aus, der sich wie eine Wolke im Kopf verbreitet und sich nicht wieder verflüchtigt, bevor er nicht in irgendeiner Weise geäußert ist. Und ich denke viel. Eigentlich ständig. (Auch wenn ich nur sehr selten Zeit habe, diese Gedanken zu formulieren). Ich bin wie ein Besucher, ein Tourist von einem anderen Stern, der nicht anders kann als zu beobachten, nachzudenken und sich immer wieder aufs Neue über Alltäglichkeiten zu wundern, darüber, wie wir leben in unserem kleinen Biptop called Planet Earth. Und wer bin ich? Hab ich ja eben gesagt: Ein Tourist von einem anderen Stern.

Montag, Dezember 18, 2006

"Der Stefan hat ganz schön abgebaut...

...seit er so viel Computer macht, mit seinen Videos und den Spielen und so". Originalton eines ca. 14-Jährigen, gestern in der U-Bahn, im Kreise seiner Kumpels. Zustimmendes Nicken in der Runde. "Wir sind alle schlechter geworden", bekräftigt ein anderer. "Ich nicht!" ruft der Wortführer. "Ich bin besser geworden. Aber ich spiele auch nicht Computer." Und ein anderer: "Ohne Medien wären wir alle besser in der Schule".
Ich traute meinen Ohren kaum. Da sitzt sie, die aufgeweckte Jugend, und erzählt uns Erwachsenen, was wir uns am liebsten ausreden wollten. Ein bisschen rumort das Gewissen ja schon, wenn wir unsere Neffen und Nichten zu Weihnachten mit Computer-Games beglücken. Sie wünschen sich's ja so! Und es ist so einfach. Wie abgeschaltet ist mein Töchterlein, wenn ich sie vor ein Käpt'n Blaubär Video setze, und ich kann endlich...
Es ist wie mit dem Rauchen: Als Jugendlicher war mir vollkommen bewusst, dass es schädlich ist. Ich rauchte natürlich trotzdem, hörte mir die Warnungen der Lehrer und Eltern an und wunderte mich nur darüber, dass keiner etwas dagegen hatte, dass überall Zigarettenwerbung hing.