.comment-link {margin-left:.6em;}

Denk Tank

Gehirnschlacke und Gedankenmüll von Roland Bart

Mein Foto
Name:
Standort: Germany

Hin und wieder muss es einfach sein: Eine Beobachtung löst einen Gedanken aus, der sich wie eine Wolke im Kopf verbreitet und sich nicht wieder verflüchtigt, bevor er nicht in irgendeiner Weise geäußert ist. Und ich denke viel. Eigentlich ständig. (Auch wenn ich nur sehr selten Zeit habe, diese Gedanken zu formulieren). Ich bin wie ein Besucher, ein Tourist von einem anderen Stern, der nicht anders kann als zu beobachten, nachzudenken und sich immer wieder aufs Neue über Alltäglichkeiten zu wundern, darüber, wie wir leben in unserem kleinen Biptop called Planet Earth. Und wer bin ich? Hab ich ja eben gesagt: Ein Tourist von einem anderen Stern.

Mittwoch, Oktober 12, 2005

Geld...

...regiert. Die Welt. Mich?
Gestern die Steuern abgechlossen, zum Finanzamt gedackelt, abgegeben. Ein schwerer Gang, und ungeheuer demotivierend. Denn da geht mein Jahresurlaub: Etwa so viel muss ich ans Finanzamt abführen. Natürlich habe ich seit Jahren keinen richtigen "Jahresurlaub" mehr, so etwas gibt es in der Wirklichkeit des Freiberuflers nicht. Man verliert die Lust. Steuern braucht das Gemeinwohl und auch ich würde sie ohne Murren zahlen, wenn ich danach noch allgemein wohl leben könnte. Aber ich verdiene vor Steuern gerade mal so viel, dass ich mit meiner Frau die Miete, zwei Kinder, ein Auto und den ganzen Versicherungsquatsch irgendwie finanzieren kann. Dafür muss ich auch an den Wochenenden ranklotzen. Und da ist es schon demotivierend, wenn das Finanzamt den Jahresurlaub kassiert. Hätte Paul Kirchhoff daran etwas geändert mit seiner Flat-Tax? Oder Friedrich Merz mit seinen Bierdeckeln? Was würde ein Steuermodell bewirken, das kleinen Selbstständigen genügend Luft zum Atmen ließe? Eines, das bis zu einer Umsatzgrenze von, sagen wir, guten 30.000 Euro, Steuerfreiheit und eine simple Steuererklärung erlaubt. Damit ließe es sich vernüftig leben, die Relation Arbeiten und Gewinn wäre zufriedenstellend. Sich selbstständig zu machen, hätte einen ganz anderen Reiz.
Aber ich höre schon die Proteste: Keiner würde sich mehr anstrengen, mehr zu verdienen (und damit Steuern zu bezahlen), die Billigheinis würden mit Dumpingangeboten die Preise drücken usw...dann doch lieber arbeitslos und Hartz IV - Empfänger. Zumal es denen ja gar nicht so schlecht geht: 53 Prozent der Alos haben 20 Prozent weniger Einkommen. Naja, das geht doch, wenn man einen Partner mit Job hat - oder? "Zu den Verlierern der Reform zählen Paare, bei denen ein Partner erwerbstätig ist", findet die Studie, in der das nachzulesen ist. Und 47 Prozent geht es sogar besser. Vielleicht sollte ich mich mal wieder "alos" melden - Anspruch darauf hätte ich noch und meine Frau könnte sich eine kleine Zweitwohnung suchen, denn die wird von der Arbeitsagentur bezahlt.

0 Comments:

Kommentar veröffentlichen

<< Home