...ist fast so schlimm wie arbeitslos. Heute eine Absage bekommen. Nicht die erste dieser Art. Es ist offenbar nicht vermittelbar, dass man als Familienvater mit berufstätiger Frau einen weniger gut bezahlten Halbtagsjob einer (Fulltime) Leitungsposition vorzieht. Man könnte ja nach ein paar Jahren die Firma wieder verlassen - so die mir inoffiziell mitgeteilte Sorge. Klar könnte man das, man könnte sich aber auch mit einem Lebensmodell arrangieren, bei dem der Job nicht mehr der Mittelpunkt der Welt ist. Aber das darf man nicht laut sagen. Will sich da etwa einer nicht mit Haut und Haaren für den Job einsetzen?! Richtig! Ich hatte mich auf den Job beworben, weil ich wusste, dass ich ihn bewältigen konnte, ohne mich tot zu machen - und weil mich die Aufgabe interessierte. Und weil ich die andere Hälfte der Zeit tatsächlich für meine Familie aufwenden möchte.
Dieses Modell existiert in Deutschland aber noch nicht. Man zieht lieber einen weniger Qualifzierten vor, denn man nimmt dem Besserqualifizierten nicht ab, dass er zufrieden sein könnte. Und für die Sicherheit, dass der neue Mitarbeiter einem bis zur Rente erhalten bleibt, verzichtet man auch auf die Möglichkeit, von der Erfahrung zu profitieren. Seltsame Arbeitswelt.
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