Berliner Bahnhof: Usability-Katastrophe
Kürzlich auf dem Berliner Bahnhof: Halbe Stunde zu früh und doch fast den Zug verpasst. Wollte noch ein Mineralwasser holen, aber alles ist auf mindestens fünf Stockwerken verteilt und der Supermarkt ganz unten. Die Ferngleise ganz oben. Dafür in jedem Stockwerk ein McBurger und eine Modeboutique. Rolltreppensteigen ohne Ende, keine Anzeigentafel. Falsches Gleis - das richtige zwar gegenüber, aber keine Treppe gefunden, die dort hinführt. Stattdessen ganz aus dem Haus geraten und zur Seiteneingangstür wieder hinein. Noch ein Versuch. Endlich der richtige Bahnsteig. Aber kein Durchkommen zu meinem Wagen. Große Lichthöfe beschränken den Raum auf einen Reststreifen zwischen Bahndamm und Geländer, auf dem keine zwei Koffer aneinander vorbeikommen. Wenn ein Zug seine menschliche Ladung ergießt, ist kein Durchkommen mehr. Völliges Chaos. Aber alles durchdacht und geplant, von Leuten, die wahrscheinlich nie Zug fahren. Aber das Design stimmt. Durch die Lichthöfe geht der Blick über alle Stockwerke hinuter bis zum Supermarkt. Grandios. Nur ans Zugfahren, daran hat keiner gedacht.
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