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Denk Tank

Gehirnschlacke und Gedankenmüll von Roland Bart

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Hin und wieder muss es einfach sein: Eine Beobachtung löst einen Gedanken aus, der sich wie eine Wolke im Kopf verbreitet und sich nicht wieder verflüchtigt, bevor er nicht in irgendeiner Weise geäußert ist. Und ich denke viel. Eigentlich ständig. (Auch wenn ich nur sehr selten Zeit habe, diese Gedanken zu formulieren). Ich bin wie ein Besucher, ein Tourist von einem anderen Stern, der nicht anders kann als zu beobachten, nachzudenken und sich immer wieder aufs Neue über Alltäglichkeiten zu wundern, darüber, wie wir leben in unserem kleinen Biptop called Planet Earth. Und wer bin ich? Hab ich ja eben gesagt: Ein Tourist von einem anderen Stern.

Montag, April 02, 2007

Kinder sind unsere Zukunft...


...wurde ein Oberbürgermeister gestern in der Lokalzeitung zitiert. Darum, so die Argumentation nicht nur des OB, sondern aller Politiker landauf und landab, muss in die Kinder investiert werden. Hubert F. setzt das in die Tat um: Der Vater tritt im Beruf kürzer, um sich stärker seinem Sohnemann zu widmen und argumentiert im Amtsblatt ganz im Geiste des OB: "Die Weichen werden jetzt gestellt. Ich denke, das ist ein Investment, das irgendwann zurückkommt."
Ich will diesen Menschen, die ja gute Absichten hegen, keinen Strick aus ihren Worten drehen; aber es ist schon frappierend, wie die Betriebswirtschaft Einzug gehalten hat in unser Denken. Und es bleibt ja nicht bei der Rhethorik. Da wird eine Unterhaltungsindustrie auf unsere Kinder losgelassen, die sie verblöden lässt, Kinderkanäle gut geheißen obwohl inzwischen jeder weiß, dass Kinder vor dem Fernseher dick und zappelig werden und ihre Kreativität einbüßen. Man schüttet die Kleinen mit Werbebotschaften, Plastikspielzeug, Süßigkeiten zu und lässt sie mit Gewaltphantasien aus Computerspielen allein. Man verdient am Alkohol- und Nikotinkonsum. Unsere Kinder sind ein riesiger Markt, und es soll mir keiner erzählen, dass es nicht in erster Linie wirtschaftliche Überlegungen sind, die uns davon abhalten, all das zu verhindern. Wir nehmen Allergien und Stress in Kauf (zwischen 15 und 20 Prozent der Kids leiden unter stressbedingten psychischen Störungen), wenn nur die Räder sich drehen und der Rubel rollt. An IHRE Zukunft, die nach der unseren kommt, denken wir dabei lieber nicht - oder nur mit schlechtem Gewissen.

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